cobra - Pferdegerechte Sättel - Entwicklungs- und Vertriebs- GmbH - Lärchenstr. 2 - D-84051 Essenbach
Tel.: 0049 (0)8773-708870 - Fax: 0049 (0)8773-707870 - eMail: info@cobrasaettel.de
SCHULTERFREIHEIT
WAS IST DAS EIGENTLICH?
Schulterfreiheit, das Modewort schlechthin. Überall hört man es, kaum einer weiß genau was es bedeutet.
Schulterfreiheit ist für die meisten, dass die Sattelblätter nicht auf der Schulter aufliegen dürfen. Im Vorgespräch
fordern viele Kunden, dass das Sattelblatt hinter die Schulter zurückgeschnitten sein soll, weil das Pferd eine
ausgeprägte, schräge Schulter hat und das Pferd sonst in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird.
Behindert das Sattelblatt die Schulterfreiheit?
Das Sattelblatt ist beweglich, und die Schulter kann gut darunter durch, ohne dass sie behindert wird. Es wird beim
Angurten an den Körper "gebunden", und ist zu vergleichen mit dem Binden eines Schuhes. Wenn Sie
Schnürschuhe haben, fixieren Sie diese auch, ohne das Abrollen beim Laufen zu behindern. Ähnlich wird der Sattel
fixiert und die Schulter bewegt sich vor und zurück. Am deutlichsten sieht man diesen Effekt beim Springsattel, bei
dem die Blätter deutlich nach vorne geschnitten sind, damit der Reiter mit stark gewinkeltem Bein reiten kann.
Was ist die Grundvoraussetzung für Schulterfreiheit?
Ausschlag für die Freiheit der Schulter gibt aber das Kopfeisen, also der feste, unbewegliche Teil des Sattels, nicht
die Lage des Blattes. Sowohl die Position, als auch Länge und Weite des Kopfeisens beeinflussen die
Schulterfreiheit. Passt der Sattelbaum vom Schwung und den Distanzen zur Oberlinie, kommt das Kopfeisen hinter
der Schulterblattspitze zum Tragen. Somit ist die Schulter uneingeschränkt beweglich. Je nach Länge der
Dornfortsätze und Höhe des Widerristes wird im Idealfall die Länge des Kopfeisens individuell bestimmt. Auch die
Bemuskelung und Breite ist für die Form des Kopfeisens ein wichtiges Kriterium. Die Positionierung hängt von
mehreren Faktoren ab, wie dem Winkel der Schulter und der Beschaffenheit des Widerristes. Und die
Bewegungsmechanik ist ebenfalls mit einzubeziehen.
Hat das Reitergewicht Einfluss auf die Schulterfreiheit?
Würde man das Sattelblatt immer so weit zurück schneiden, dass es die Schulter nicht berührt, könnte kein Reiter
mehr locker auf dem Pferd sitzen, die Position des Schenkels wäre so weit zurück, dass keine neutrale
Beckenposition mehr möglich wäre - der Reiter kann nicht mehr in der Bewegung mit gehen und wird ins Hohlkreuz
gesetzt. Man kann nicht ausbalanciert sitzen, folglich behindert man das Pferd. Wenn man nicht im Schwerpunkt
sitzen kann, wird das Gewicht zu weit nach vorne verlagert und das Pferd kann nicht mehr locker aus der Schulter
heraus treten.
Abschließend kann man sagen, dass ein Sattel immer genügend Schulterfreiheit hat, wenn Sattelbaum und
Kopfeisen zum Pferd passen, das Sattelkissen die richtige Position hat, und der Schulterblattknorpel in der
Rückwärts-Seitwärtsbewegung unter dem Sattel gleiten kann und keinen Widerstand hat. Der Reiter kann
losgelassen sitzen und das Gewicht wird gleichmäßig verteilt - der Schwerpunkt stimmt. Die Beweglichkeit der
Schulter wird nicht nur durch die Lage des Sattels bestimmt, sondern auch durch den Sitz und die
Gewichtsverteilung des Reiters und nicht zuletzt durch die Gymnastizierung in der täglichen Arbeit. Ist das Pferd
durch einen gut sitzenden Sattel und entsprechend richtiges Reiten in der Lage, seinen Rücken vertrauensvoll auf
zu machen, kann es den Schwung von hinten nach vorne durchlassen und die Bewegung bekommt mehr
Raumgriff.
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SCHULTERFREIHEIT
WAS IST DAS EIGENTLICH?
Schulterfreiheit, das Modewort schlechthin. Überall hört man es,
kaum einer weiß genau was es bedeutet.
Schulterfreiheit ist für die meisten, dass die Sattelblätter nicht auf der
Schulter aufliegen dürfen. Im Vorgespräch fordern viele Kunden,
dass das Sattelblatt hinter die Schulter zurückgeschnitten sein soll,
weil das Pferd eine ausgeprägte, schräge Schulter hat und das Pferd
sonst in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird.
Behindert das Sattelblatt die Schulterfreiheit?
Das Sattelblatt ist beweglich, und die Schulter kann gut darunter
durch, ohne dass sie behindert wird. Es wird beim Angurten an den
Körper "gebunden", und ist zu vergleichen mit dem Binden eines
Schuhes. Wenn Sie Schnürschuhe haben, fixieren Sie diese auch,
ohne das Abrollen beim Laufen zu behindern. Ähnlich wird der Sattel
fixiert und die Schulter bewegt sich vor und zurück. Am deutlichsten
sieht man diesen Effekt beim Springsattel, bei dem die Blätter
deutlich nach vorne geschnitten sind, damit der Reiter mit stark
gewinkeltem Bein reiten kann.
Was ist die Grundvoraussetzung für Schulterfreiheit?
Ausschlag für die Freiheit der Schulter gibt aber das Kopfeisen, also
der feste, unbewegliche Teil des Sattels, nicht die Lage des Blattes.
Sowohl die Position, als auch Länge und Weite des Kopfeisens
beeinflussen die Schulterfreiheit. Passt der Sattelbaum vom
Schwung und den Distanzen zur Oberlinie, kommt das Kopfeisen
hinter der Schulterblattspitze zum Tragen. Somit ist die Schulter
uneingeschränkt beweglich. Je nach Länge der Dornfortsätze und
Höhe des Widerristes wird im Idealfall die Länge des Kopfeisens
individuell bestimmt. Auch die Bemuskelung und Breite ist für die
Form des Kopfeisens ein wichtiges Kriterium. Die Positionierung
hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Winkel der Schulter und
der Beschaffenheit des Widerristes. Und die Bewegungsmechanik
ist ebenfalls mit einzubeziehen.
Hat das Reitergewicht Einfluss auf die Schulterfreiheit?
Würde man das Sattelblatt immer so weit zurück schneiden, dass es
die Schulter nicht berührt, könnte kein Reiter mehr locker auf dem
Pferd sitzen, die Position des Schenkels wäre so weit zurück, dass
keine neutrale Beckenposition mehr möglich wäre - der Reiter kann
nicht mehr in der Bewegung mit gehen und wird ins Hohlkreuz
gesetzt. Man kann nicht ausbalanciert sitzen, folglich behindert man
das Pferd. Wenn man nicht im Schwerpunkt sitzen kann, wird das
Gewicht zu weit nach vorne verlagert und das Pferd kann nicht mehr
locker aus der Schulter heraus treten.
Abschließend kann man sagen, dass ein Sattel immer genügend
Schulterfreiheit hat, wenn Sattelbaum und Kopfeisen zum Pferd
passen, das Sattelkissen die richtige Position hat, und der
Schulterblattknorpel in der Rückwärts-Seitwärtsbewegung unter dem
Sattel gleiten kann und keinen Widerstand hat. Der Reiter kann
losgelassen sitzen und das Gewicht wird gleichmäßig verteilt - der
Schwerpunkt stimmt. Die Beweglichkeit der Schulter wird nicht nur
durch die Lage des Sattels bestimmt, sondern auch durch den Sitz
und die Gewichtsverteilung des Reiters und nicht zuletzt durch die
Gymnastizierung in der täglichen Arbeit. Ist das Pferd durch einen
gut sitzenden Sattel und entsprechend richtiges Reiten in der Lage,
seinen Rücken vertrauensvoll auf zu machen, kann es den Schwung
von hinten nach vorne durchlassen und die Bewegung bekommt
mehr Raumgriff.